Unser Auge besteht aus vielen verschiedenen wichtigen Bausteinen. Ganz vorne am Auge vor der farbigen Iris liegt unsere Hornhaut des Auges. Sie ist im Prinzip das „Fenster des Auges“ und somit durchsichtig. Die Hornhaut hat eine besonders große Bedeutung für unser Sehen, denn sie ist der erste Teil unseres optischen Abbildungssystems. Das heißt jeder Lichtstrahl, der auf unser Auge fällt, trifft als erstes auf unsere Hornhaut und muss bereits hier so gebrochen werden, dass am Ende auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht.
Unsere Hornhaut ist ein sehr weiches empfindliches Gewebe und ist daher durch den schnellen Schließreflex unserer Lider optimal gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt.
Kommt es trotzdem vor, dass ein Fremdkörper auf unser Auge trifft, so kann unsere Hornhaut leicht verletzt werden. Meistens gelangen aber nur harmlose Staubkörnchen, Wimpern oder kleine Mücken ins Auge, von denen es sich zum Glück durch starkes Tränen selbst befreien kann. Dabei können zwar oberflächliche Kratzer entstehen, diese heilen aber innerhalb weniger Stunden ohne weiteres Zutun vollständig ab.
Diese Zunahme wird auch von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) mit Sorge beobachtet, in Asien sind mittlerweile 90 % aller Kinder und Jugendlichen kurzsichtig mit allen Risiken, die damit einhergehen (vor 60 Jahren waren es nur 10-20 %).
Leider kommt es vor, dass auch größere Fremdkörper in unser Auge gelangen und unsere Hornhaut dann mehr als oberflächlich verletzen, insbesondere dann, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit auf unser Auge auftreffen. Wenn so etwas passiert muss unverzüglich ein Augenarzt oder eine Augenklinik aufgesucht werden. Gelangt ein Fremdkörper in die Hornhaut oder dringt sogar durch die Hornhaut in das Innere des Auges ein, spricht man von einer perforierenden oder penetrierenden Hornhautverletzung. Dies ist ein akut behandlungsbedürftiger Notfall und je nach Schwere der Verletzung kommt es bei der Abheilung zu einer mehr oder weniger schweren Narbenbildung.
Eine solche Narbe kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass unser Sehen durch Trübungen in der Hornhaut und Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche der Hornhaut dauerhaft gestört wird. Unsere optische Abbildung ist dann durch die Formänderung der Hornhaut, die durch die Narbenbildung entsteht, gestört, die Lichtstrahlen, die auf unsere Hornhaut auftreffen werden gestreut und auf der Netzhaut kann kein scharfes Bild mehr entstehen.
Hier wird in der Regel eine formstabile Kontaktlinse benötigt, um wieder ein akzeptables Sehen zu erreichen. Vor der Anpassung muss die Verletzung aber vollständig verheilt sein.
Eine formstabile Kontaktlinse schwimmt dann auf der unregelmäßigen Oberfläche der Hornhaut und überbrückt so das Narbengebiet, dass für die verminderte Sehleistung verantwortlich ist. Durch ihre glatte und regelmäßige Vorderfläche kann das Licht wieder richtig gebrochen werden, sodass auf der Netzhaut erneut ein scharfes Bild entsteht. Lediglich eventuelle Trübungen beeinträchtigen dann noch unser Sehen durch eine solche Hornhautnarbe.